2.5.17 Wider die Unmenschlichkeit

Gleich an zwei außerschulischen Lernorten setzten sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe intensiv mit der menschenverachtenden Herrschaft des Nationalsozialismus auseinander. Während einer Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Dachau erhielten sie Einblick in das bereits 1933 eröffnete Lager. Bis zur Befreiung des KZ durch Truppen der US-Armee Ende April 1945 verbrachten hier Hunderttausende ein Leben unter katastrophalen Bedingungen. Mehr als 40 000 starben oder wurden hingerichtet. 

Mit einem in der Öffentlichkeit weniger bekannten, doch sehr dunklen Kapitel deutscher Vergangenheit, wurden die Schülerinnen und Schüler durch den Film "Nebel im August" konfrontiert. Anschaulich und exemplarisch zeigt das Filmdrama an einer einzelnen Person die tausendfachen NS-Krankenmorde, die damals unter der Bezeichnung „Aktion Gnadentod“ von Ärzten und Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeheimen begangen wurden. In der anschließenden Diskussion mit Dr. Michael von Cranach, dem ehemaligen ärztlichen Leiter des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren und Experten für das Thema Euthanasie in der Zeit des Nationalsozialismus, nutzten viele Schüler sehr engagiert die Gelegenheit zur vertieften Auseinandersetzung und Aufarbeitung. "Unglaublich, erschütternd. So etwas darf nie mehr passieren", lautete die einhellige Meinung der tief betroffenen Schüler.

Dem herzlichen Dank der Stufensprecherin an Dr. Michael von Cranach am Ende der Diskussion schließen sich alle Nymphenburger gerne an.