Individualisierung als wichtiger Baustein

Zukunftsorientierte schulische Bildung bemüht sich um die Persönlichkeitsentwicklung und um den Erwerb von Kompetenzen ebenso wie um Bildungsinhalte. Eigenverantwortung und Selbstständigkeit, problemlösendem Denken und Teamfähigkeit räumt sie einen hohen Stellenwert ein. Dies gelingt jedoch nur, wenn traditionelle Unterrichtsformen mit Freiräumen gepaart werden, in denen sich eine größtmögliche Individualisierung des Lernprozesses  verwirklichen lässt. Die Nymphenburger Schulen begegnen dieser Herausforderung mit einem Lernmodell, das inzwischen zu einem festen Bestandteil unserer rhythmisierten Ganztagsschule geworden ist: dem Konzept des EigenVerantwortlichen Arbeitens (EVA) und seinem Herzstück, dem Lernatelier.



Die Aufgaben von Mentor und Fachlehrer

Der Mentor erarbeitet mit dem einzelnen Schüler speziell auf ihn zugeschnittene Lernkonzepte und entwickelt gemeinsam mit ihm Strategien, mit denen er seine individuell gesteckten Ziele erreichen kann. Je nach Lerntyp gilt es, möglichst vielfältige Zugänge zum Lernstoff zu erproben. In regelmäßigen Entwicklungsgesprächen werden die Lernprozesse anhand der getroffenen Zielvereinbarungen reflektiert, wobei die Selbstwahrnehmung der Schüler mit den Beobachtungen des Mentors verglichen wird. Auf diese Weise kann sich der Schüler seines Lernfortschritts bewusst werden und zugleich – wenn nötig – neue Ziele setzen.
Gemeinsam mit den Mentoren begleiten und unterstützen die Kernfachlehrer wöchentlich das individuelle und selbstständige Lernen der Schülerinnen und Schüler in den Lernateliers. Der Fachlehrer kann von den Schülern aufgesucht werden, um gezielt individuelle Fragen zum Fach zu besprechen. Er stellt den Schülern differenzierte Arbeitsmaterialien zur Verfügung, die modular aufgebaut sind und den jeweiligen Lernstoff vertiefen oder erweitern. In Gesprächen mit den Schülern begleiten die Fachlehrer die Lernentwicklung, geben individuelle Rückmeldungen und entwickeln gemeinsam mit ihnen Lernpläne.